Um Vermögensaufbau und Ruhestandsplanung ganzheitlich steueroptimiert zu konzipieren, bedarf es zunächst einmal der Betrachtung von zwei Phasen.
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Um Vermögensaufbau und Ruhestandsplanung ganzheitlich steueroptimiert zu konzipieren, bedarf es zunächst einmal der Betrachtung von zwei Phasen.
In beiden Phasen kann man sich die maximal zu zahlende Steuerlast einsparen, je nach individueller Situation und wo der Fokus liegen soll. Beides gleichzeitig mit der gleichen Gestaltungsmöglichkeit geht jedoch nicht.
1. Bei der Investmentphase kann man sich als Privatperson bis zu 45 % (Einkommenssteuer), jedoch max. 26.528 € p.a., einsparen. Bei Kapitalgesellschaften wie einer GmbH liegt die Einsparung bei 15 % (Körperschaftssteuer) plus ca. 15 % (Gewerbesteuer), also um die 30 %.
Das heißt bei einem monatlichen Investment von 1.000 €, kann man sich als Geschäftsführer bis zu 450 € einsparen. Und eine Kapitalgesellschaft, GmbH oder AG, spart sich noch einmal ca. 300 €.
WICHTIG: Bei der Kapitalgesellschaft besteht sogar die Möglichkeit einer doppelten Steueroptimierung. Denn solange das Kapital in der Kapitalgesellschaft verbleibt, hat man selbstverständlich mehr, als wenn es als Gehalt versteuert werden muss. Anstatt also nach Steuer nur 1.000 € monatlich zu investieren, könnte man für sich selbst direkt 2.000 € über die Kapitalgesellschaft investieren und spart dabei der Kapitalgesellschaft noch einmal 300 € ein, da das Investment zu 100 % als Betriebsausgabe geltend gemacht werden darf.
2. In der Auszahlungsphase müssen auf erwirtschaftete Kapitalerträge Steuern gezahlt werden. Bei Privatpersonen sind das bis zu 45 % (Einkommenssteuer) oder bis zu 27,99 % (Kapitalertragssteuer), je nachdem welchen rechtlichen Rahmen man wählt. Bei der GmbH liegt die Steuerlast wie erwähnt bei ca. 30 % (Körperschafts- und Gewerbesteuer).
ABER: Bei Kapitalgesellschaften gibt es Lösungen, um nur noch 1,54 % an Kapitalertragssteuer zahlen zu müssen. Bei Privatpersonen gibt es sogar die Möglichkeit, gar keine Einkommenssteuer auf Gewinne zahlen zu müssen und das unter Berücksichtigung des deutschen Steuerrechts.
BEISPIEL: Bei einem angenommenen Endkapital von 1 Millionen € (300.000 € wurden selbst investiert, 700.000 € sind die Gewinne aus einem monatlichen Investment von 1.000 € über 28 Jahre zu 7 % Rendite), bedeutet das nur 10.780 € oder sogar keine Steuern zu zahlen.
Diejenigen, die klassische Modelle wählen, müssen mindestens 157.500 € (700.000 € / 2 (Halbeinkünfteverfahren) * 45 %) an Einkommenssteuer oder auch 195.930 € (700.000 € * 27,99 %) an Kapitalertragssteuer im Alter zahlen, weil das falsche Steuermodell gewählt wurde. Passen diese Lösungen zu jedem? Nein. Man sollte dennoch darüber Bescheid wissen und entsprechend den eigenen Kriterien eine bewusste Entscheidung treffen dürfen.
Und wie viel hast Du durch dein Vorsorgekonzept bereits an Steuern eingespart?
Weitere Punkte wie die Kosten oder die Flexibilität der Lösungen, werden aufgrund der Komplexität in einem weiteren Artikel thematisiert.
Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Finanz-, Anlage- oder Steuerberatung dar. Dieser Text wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus Fachliteratur sowie öffentlich zugänglichen Quellen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.
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Als IHK geprüfter Versicherungsmakler habe ich die Erlaubnis zu den genannten Gestaltungsmöglichkeiten zu vermitteln und die Befugnis zur beschränkter Hilfeleistung in Steuersachen nach § 4 StBerG. Dies erfolgt jedoch nur in Einzelgesprächen und ersetzt keine ausführliche Steuerberatung durch einen Steuerberater.